Der Mensch im Mittelpunkt der Behandlung

Arbeitskreis für Peritonealkarzinose
V. l. n. r.: Dr. Iris Ernst, Peter Siefert, Prof. Francois Quénet, Dr. Frank Müller, Brigitte Siefert, Dr. Manju Domnick, Prof. Pompiliu Piso, Prof. Stathis Philippou, Dr. Hüseyin Sahinbas, Prof. Jürgen Zieren, Dr. Martin Domnick.

Bauchfellkrebs-Spezialisten tagten und trafen Bürger

Gut besucht war die Tagung des Arbeitskreises für Peritonealkarzinose im Ruhrgebiet am 16. September 2017 im Hotel Seehof in Haltern. 70 Fachbesucher nahmen an der internationalen Konferenz am Vormittag teil. Ebenso viele interessierte Bürger waren es am Nachmittag beim öffentlichen Teil der Veranstaltung. Im Mittelpunkt der Tagung standen neue Behandlungsmethoden und ein multimodales Therapiekonzept bei Bauchfellkrebs.

„Es ist schön, dass Experten aus so vielen Fachbereichen zusammen gekommen sind“, freute sich Dr. Manju Domnick vom veranstaltenden Arbeitskreis. Interdisziplinäre Veranstaltungen sind im Bereich der Peritonealkarzinose bisher eher die Ausnahme. Insgesamt zehn Fachvorträge konnten die Gäste am Vormittag hören. Drei davon hielten hochrangige Gastreferenten: Prof. Dr. Pompiliu Piso kam aus Regensburg und sprach über die Leitlinien der Peritonealkarzinose und die chirurgisch-medikamentöse Kombinationstherapie HIPEC, Prof. Dr. Francois Quénet reiste aus dem französischen Montpellier an und referierte über das Thema „Pro und Contra HIPEC/PIPAC“. Prof. Dr. Jürgen Zieren hatte es als Klinikdirektor am Marien Hospital in Herne etwas näher. Er stellte die Tumorbehandlung mit der PIPAC-Therapie vor.

In konstruktiver Atmosphäre gab es Fachinformationen zu zahlreichen Disziplinen bei der Behandlung von Bauchfellkrebs. Im Rahmen eines ganzheitlichen Therapiekonzepts ging es ebenso um die Pathologie wie um die Chirurgie oder um die Strahlentherapie. „Jeder Tumorpatient ist anders“, verdeutlichte die Psychoonkologin Brigitte Siefert. Die Mitglieder des Arbeitskreises besprechen darum die Fälle betroffener Menschen einzeln und interdisziplinär, um jeweils die optimale Behandlungskombination zu finden. Das ist sehr zeitintensiv – und wirtschaftlich in seiner Komplexität oft eigentlich nicht leistbar. „Darum sind wir froh, dass wir unser großes Team an Fachleuten seit Jahren erfolgreich um geschulte Ehrenamtliche erweitern können, die die Betroffenen bei ihrer oft mehrjährigen Therapie zu Seite stehen und für sie in vielen Fragen des Alltags da sind“, so Dr. Manju Domnick.

Am Nachmittag stellte Dr. Frank Müller Betroffenen und interessierten Bürgern die Mitglieder des Arbeitskreises vor. In der anschließenden Diskussion ging es um die richtige Diagnose, um die Kombination von Therapiemöglichkeiten verschiedener Fachbereiche und um Fallbeispiele von Patienten des Arbeitskreises. „Die kritische Auseinandersetzung mit der Sache steht im Zentrum: Was ist das Beste für den Patienten?“, sagt Dr. Frank Müller. Er sieht seine Leistung als Chirurg dabei als Teil der ganzheitlichen Behandlung an: „Ich kann einen Patienten durch eine Operation nicht heilen, aber ich kann dem Körper dabei helfen und dem Patienten eine Chance geben, die vorher nicht da gewesen ist.“

Die Mitglieder des veranstaltenden Arbeitskreises für Peritonealkarzinose im Ruhrgebiet zeigten sich sehr zufrieden mit ihrer Tagung. „Die Veranstaltung war gut besucht und ist in einer sehr angenehmen und konstruktiven Atmosphäre abgelaufen. Besonders freut mich, dass wir neben deutschen Kapazitäten mit Prof. Quénet auch einen international hochgeschätzten Gast in Haltern begrüßen durften“, resümiert Dr. Martin Domnick.

Weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten zum Arbeitskreis für Peritonealkarzinose gibt es im Internet unter der Adresse www.bauchfellkrebs-ruhrgebiet.de.

 

 

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(c) AK Peritonealkarzinose/Marco Stepniak

V. l. n. r.: Dr. Iris Ernst, Peter Siefert, Prof. Francois Quénet, Dr. Frank Müller, Brigitte Siefert, Dr. Manju Domnick, Prof. Pompiliu Piso, Prof. Stathis Philippou, Dr. Hüseyin Sahinbas, Prof. Jürgen Zieren, Dr. Martin Domnick.
Prof. Francois Quénet, Dr. Manju Domnick
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